Toronto & die Niagarafälle

Tag 5


Schon sehr früh machten wir uns auf den Weg nach Toronto, Kanada.

Viele hatten uns sprichwörtlich den Vogel gezeigt, als wir davon erzählten, dass wir für drei Tage so eine lange Strecke auf uns nehmen wollten. Aber es hat sich gelohnt. Schon allein der Landschaft wegen.

Der Weg führte uns durch die Bundesstaaten Indiana und Michigan.

Unser ursprünglicher Plan war in Detroit über die Grenze nach Kanada zu fahren, aber nachdem ich mich zuvor in einigen Foren schlau gemacht hatte und es ziemlich einstimmig empfohlen wurde lieber kleinere Grenzübergänge zu wählen, fuhren wir bei Sarnia, Ontario, über die Grenze.

Aus dem einfachen Grund, dass Detroit der Hauptgrenzübergang nach Kanada ist und die Grenzbeamten hier oftmals sehr unfreundlich sein konnten. Außerdem kann es schon mal passieren, dass man zwei Stunden ansteht, bis man dann dran kommt.

Beides wollten wir vermeiden. Fährt man rechtzeitig ab in Richtung Sarnia kostet es auch nicht sonderlich mehr Zeit als über Detroit.

An der Grenze mussten wir unsere Reisepässe zeigen und einige Fragen beantworten. Fragen nach dem Grund unserer Reise, der Dauer unseres Aufenthalts und ob wir schon mal da gewesen wären.

Seit diesem Jahr gibt es für Kanada das ETA (elektronische Reisegenehmigung), welches allerdings nur bei Einreise über dem Luftweg, nicht aber über den Landweg erforderlich ist.

Nach ein paar Minuten waren wir also durch und konnten weiterstarten nach Toronto.

Unser Hotel hatten wir direkt in Toronto Downtown, was uns ermöglichte alles zu Fuß zu erreichen, so dass wir unser Auto nicht benötigten. Denn bezahlbare Parkplätze sind auch hier Mangelware.

Da wir nach der langen Fahrt ziemlich kaputt waren, entschlossen wir uns kurzerhand nur noch einen kurzen Abstecher durch die Gassen zu machen und Sushi essen zu gehen.

Tag 6


Da wir für Toronto selbst nur einen halben Tag Zeit hatten standen wir schon sehr früh auf. Zum Glück. Denn als wir dabei waren uns für den Tag fertig zu machen ging plötzlich den Feueralarm in unserem Hotel los.

Mit allen anderen Hotelgästen liefen wir also das Treppenhaus nach unten. An dieser Stelle möchte erwähnt sein, dass wir im 17. Stockwerk waren. Unten angekommen erwarteten uns schon die Herren des "Toronto Fire Department", die nach einigen Minuten grünes Licht gaben und erklärten, es handelte sich nur um einen Fehlalarm. Dieser wiederholte sich allerdings kurz darauf.

Als klar war, dass es definitiv nirgends brannte konnten wir zurück auf unsere Zimmer.

Von Hunger getrieben machten wir uns auf die Suche nach einem Frühstückslokal und fanden dieses nach 15 Minuten Fußmarsch in Form von "Coras".

Dort gönnten wir uns Pancakes, Bacon und Ei und dazu einen Tee.

 

Nach dieser ausgiebigen Stärkung schlenderten wir durch Chinatown. Ich habe bereits in mehreren Städten Chinatown besucht und fand das Flair und die verschiedenen Gerüche dort immer sehr schön. Nicht aber in Toronto. Hier kam es mir ziemlich dreckig und herunterkommen vor.  

Vorbei am Walk of Fame und der Art Gallery of Ontario gingen wir zur Hockey Hall of Fame. Ein kurzer Besuch hier ist beinahe ein Muss, vor allem für jeden Eishockeyfan.

Die Kanadier sind absolut verrückt nach diesem Sport.

Abschließend zu Toronto kann ich sagen, dass es eine unfassbar große Stadt ist. Es wirkt als wäre die Population über die Jahre um ein vielfaches gestiegen, jedoch die Quadratmeterzahl Torontos gleich geblieben und nicht weiter ausgebaut worden. Aufgrund der Oberleitungen über der Stadt scheint es etwas erdrückend zu sein.

An sich ist es eine sehr interessante Metropole, wo es mit Sicherheit auch für mehrere Tage nicht langweilig wird. Wir hatten auf jedenfall zu wenig Zeit um alles sehen zu können.

Bei meinem nächsten Besuch dort steht der Navi Pier ganz oben auf meiner Liste.

 

Um den frühen Nachmittag herum fuhren wir den Ontario Lake entlang nach Niagara Falls, einen kleinen Ort direkt an den Niagarafällen.

Der Verkehr aus der Stadt raus war wie immer eine Katastrophe, so dass sehr viel Zeit auf der Straße drauf ging.

In unserem Hotel Best Western Plus Cairn Croft angekommen, checkten wir ein und machten uns im Anschluss sogleich auf den Weg zu den fünf Minuten entfernten Niagarafällen.

Auch wenn man diese aus diversen Filmen und von Bildern kennt, so werden diese dem Anblick in der Realität nicht gerecht. Wir waren so begeistert, dass wir vollkommen die Zeit vergaßen und dort sogar den Sonnenuntergang bestaunen konnten.

Da es uns genügte die Fälle von oben zu sehen, entschieden wir uns gegen eine der dort angebotenen Bootsfahrten. Zu einer wärmeren Jahreszeit würde ich diese allerdings gerne einmal nachholen.

An dieser Stelle möchte ich sagen, dass ich es empfehlen kann die Fälle von der kanadischen Seite aus zu besichtigen. Der Blick von dieser Seite ist um einiges schöner als von der amerikanischen aus. Der Weg über die Grenze ist also durchaus lohnenswert, auch wenn man Kanada ansonsten nicht auf dem Plan stehen hat.

 

Den Abend ließen wir im Hoteleigenen Poolbereich ausklingen, um Energie zu tanken für die lange Rückfahrt nach Chicago am nächsten Morgen.

Tag 7


Um dem Verkehr an der Grenze zu entgehen, starteten wir noch im dunkeln los zurück nach Chicago.

Da wir nicht die gleiche Strecke zurück fahren wollten, wie bei der Hinfahrt nach Toronto, fuhren wir gleich bei Niagara Falls über die Grenze in Richtung Buffalo. Direkt an der Grenze bekommt man noch einmal die Möglichkeit Souvenirs im Duty Free Shop zu kaufen.

Leider konnten wir auf Grund der langen Fahrt keine längeren Stopps einplanen, weshalb wir nur aus dem Auto heraus einen kleinen Teil der Staaten New York, Pennsylvania, Ohio und Indiana sehen konnten. Mir kam es so vor als wäre dieser Teil viel grüner als die Strecke durch Michigan und somit auch schöner. An einigen Stellen konnte man nochmal einen Blick auf den Lake Erie erhaschen.

Nach neun Stunden Fahrt waren wir in Chicago angekommen.

Bei einem kleinen Spaziergang durch die Stadt konnten wir diese noch bei Nacht bewundern.

Bis bald,

xoxo

Eure Tina

 

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